Sportler und Christen: Vorwärts zum Ziel!
Philipper 3,14

David Roderick Reid

© SoundWords, online seit: 25.07.2024, aktualisiert: 25.07.2024

Leitvers: Philipper 3,14 „jage ich, das Ziel anschauend, hin zu dem Kampfpreis der Berufung Gottes nach oben in Christus Jesus.“

Phil 3,14: Ich jage, das Ziel anschauend, hin zu dem Kampfpreis der Berufung Gottes nach oben in Christus Jesus.

Lies Philipper 3.

Kampfpreis und Ziel – was ist der Unterschied?

„Hol dir Gold!“ – Dieser Anfeuerungsruf ist während der Olympischen Spiele oft zu hören. Unsereins macht sich eigentlich nur alle vier Jahre Gedanken über diesen Satz, aber bei den Sportlern ist das anders! Sie fassen die nächsten Olympischen Spiele ins Augen und trainieren unentwegt. Was ist das Bestreben, das Ziel dieser unglaublich hingegebenen Sportler? Die Goldmedaille oder die Ziellinie auf der Rennbahn? Moment mal, ist das nicht fast dasselbe, nur etwas anders formuliert? Nicht ganz. Auch wenn Siegespreis und Ziel eng miteinander verbunden sind und beide den Sportler motivieren, sind sie doch verschieden. Damit er den Siegespreis gewinnt, muss er bei den olympischen Wettkämpfen sein Augenmerk auf das Ziel richten – nicht auf den Siegespreis. Er kann nicht direkt zum Tisch mit den Medaillen stürmen! Um Gold zu holen, muss der Sportler das Ziel vor Augen haben.[1]

In Bezug auf Leichtathletik und die Olympischen Spiele mag das offensichtlich sein, aber nicht, wenn es um die entsprechende geistliche Analogie geht. Zu oft schauen wir auf den Siegespreis und verlieren dabei das Ziel aus den Augen. Philipper 3,14 „jage ich, das Ziel anschauend, hin zu dem Kampfpreis der Berufung Gottes nach oben in Christus Jesus.“ bezieht sich sowohl auf den Siegespreis, den „Kampfpreis“, als auch auf das Ziel in unserem Leben als Christen. Worin besteht der Unterschied und wie können wir, „das Ziel anschauend, hin zu dem Kampfpreis der Berufung Gottes jagen“?

Der Kampfpreis – an seiner Herrlichkeit teilhaben

Beginnen wir mit dem Kampfpreis. Sowohl die Goldmedaille als auch der Kampfpreis wird dem Sieger am Ende des Rennens überreicht. Was ist der Kampfpreis für Christen am Ende des Lebens, wenn wir in den Himmel gerufen werden? Die Errettung? Nein! Das Rennen beginnt mit unserer Errettung! Ohne Errettung würden wir offiziell nicht einmal am Rennen teilnehmen! Ist der Kampfpreis dann unser Eintritt in den Himmel? Nun, das ist ein Teil davon, aber es geht um mehr als nur darum, in den Himmel zu kommen – wir werden den Herrn sehen und für immer an seiner Herrlichkeit teilhaben:

  • 2Thes 2,13.14:  Gott hat euch von Anfang erwählt … zur Erlangung der Herrlichkeit unseres Herrn Jesus Christus.

1. Wir werden einen verherrlichten Leib haben

Und in Philipper 3,21 „der unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird zur Gleichförmigkeit mit seinem Leib der Herrlichkeit, nach der wirksamen Kraft, mit der er vermag, auch alle Dinge sich zu unterwerfen.“ heißt es, dass „unser Leib der Niedrigkeit umgestaltet wird zur Gleichförmigkeit mit seinem Leib der Herrlichkeit“; wir werden also einen verherrlichten Leib erhalten, der dem Leib des Herrn gleichgestaltet ist! Siehe 1. Korinther 15,42-49 und 1. Johannes 3,2:

  • 1Kor 15,49: Wie wir das Bild dessen von Staub getragen haben, so werden wir auch das Bild des Himmlischen tragen.

  • 1Joh 3,2: Wir wissen, dass wir, wenn es offenbar wird, ihm gleich sein werden.

All dies ist Teil des „Kampfpreises der Berufung Gottes nach oben“.

Wird unser verherrlichter Leib dasselbe Maß an Herrlichkeit haben wie „sein Leib der Herrlichkeit“? Wohl kaum! Tatsächlich scheint die Heilige Schrift zu lehren, dass das Maß oder der Grad an Herrlichkeit, den wir als Einzelne haben werden, in direktem Verhältnis dazu steht, wie wir das Rennen im Leben laufen. Zum Beispiel steht unsere Bereitschaft, jetzt um Christi willen Verfolgung zu erleiden, in direktem Zusammenhang mit der Herrlichkeit, an der wir teilhaben werden, wenn der Herr wiederkommt:

  • Röm 8,17: Wenn aber Kinder, so auch Erben – Erben Gottes und Miterben Christi, wenn wir nämlich mitleiden, damit wir auch mitverherrlicht werden.

  • 2Kor 4,17: Das schnell vorübergehende Leichte unserer Trübsal bewirkt uns ein über jedes Maß hinausgehendes, ewiges Gewicht von Herrlichkeit.

Alle zukünftigen Belohnungen und „Kronen“, die im Neuen Testament erwähnt werden, werden uns für die Treue zu Christus gegeben und sind mit dem Kampfpreis der zukünftigen Herrlichkeit verbunden. Während also alle Christen einen verherrlichten Leib empfangen werden, scheint es, dass das „Maß“ an Herrlichkeit nicht für alle Gläubigen gleich sein wird. Wenn wir in diesem Leben untreu sind, werden wir die Fülle der zukünftigen Herrlichkeit nicht erlangen:

  • 1Kor 3,15: Wenn das Werk jemandes verbrennen wird, so wird er Schaden leiden, er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durchs Feuer.

  • 1Kor 9,24: Wisst ihr nicht, dass die, die in der Rennbahn laufen, zwar alle laufen, aber einer den Preis empfängt? Lauft nun so, dass ihr ihn erlangt.

  • Kol 2,18: Niemand bringe euch um den Kampfpreis, der seinen eigenen Willen tut in Demut und Anbetung der Engel, indem er auf Dinge eingeht, die er nicht gesehen hat, grundlos aufgebläht von dem Sinn seines Fleisches.

  • Off 3,10: Halte fest, was du hast, damit niemand deine Krone nehme!

Bezeichnenderweise meint das Wort „Krone“ [stephanos], das in der Bibel im Zusammenhang mit einer Belohnung verwendet wird, nicht die Königskrone eines Monarchen. Nein! Diese „Krone“ ist vielmehr der Siegeskranz eines siegreichen Sportlers! Die Herrlichkeit des Sportlers wird ihm nicht durch Geburt verliehen – er erringt sie auf der Rennbahn!

Welche Art von Herrlichkeit ist gemeint? Strahlende Gesichter? Lichtstrahlen, die von unserem auferstandenen Leib ausgehen? Das ist ein Aspekt dieser Herrlichkeit. Die Bibel stützt den Gedanken, dass unsere zukünftige Herrlichkeit auch unseren Leib betrifft:

  • Dan 12,3: Die Verständigen werden leuchten wie der Glanz der Himmelsfeste, und die, welche die Vielen zur Gerechtigkeit weisen, wie die Sterne, immer und ewig.

  • Mt 13,43: Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in dem Reich ihres Vaters.

Auf dem Berg der Verklärung zeigte sich die Herrlichkeit des Herrn in seinem leuchtenden Angesicht und in einem strahlenden Licht, und den Jüngern wurde gesagt, dass dieses Geschehen ein Vorgeschmack der zukünftigen Herrlichkeit des Reiches Gottes sei (Mt 17,1-8; Mk 9,2-8; Lk 9,28-36). Wenn wir nun einen verherrlichten Leib haben werden, der „seinem Leib der Herrlichkeit“ gleichförmig ist (Phil 3,21 „der unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird zur Gleichförmigkeit mit seinem Leib der Herrlichkeit, nach der wirksamen Kraft, mit der er vermag, auch alle Dinge sich zu unterwerfen.“), dann wird unsere zukünftige Herrlichkeit also auch eine physische Dimension haben.

2. Wir werden moralisch vollkommen sein

Aber es gibt noch einen anderen Aspekt unseres Kampfpreises der Herrlichkeit, den wir in der Zukunft erlangen: Wir werden moralisch vollkommen sein. Unser verherrlichter Leib wird in jeder Hinsicht frei von Sünde und von ihren Folgen sein! Wir werden keine bösen Gedanken oder schlechten Gewohnheiten haben. Nichts wird unsere innige Gemeinschaft mit dem Herrn stören! Es ist nicht leicht, sich eine solch wunderbare Zukunft vorzustellen, aber wir können schon in diesem Leben einen Blick auf diese zukünftige Herrlichkeit werfen. Hast du schon einmal die moralische Schönheit eines Menschen wahrgenommen, der beständig und konsequent in enger Gemeinschaft mit dem Herrn lebt? Der Charakter von wachsenden Christen kann immer mehr zu dieser moralischen Herrlichkeit hinwachsen, wenn wir, „die Herrlichkeit des Herrn anschauend, verwandelt werden nach demselben Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit“ (2Kor 3,18). Aber diese Herrlichkeit ist nur ein winziger Vorgeschmack auf die zukünftige Vollkommenheit im Himmel. Obwohl manche Christen sich dazu hinreißen lassen, zu lehren, dass wir in diesem Leben moralisch vollkommen sein könnten, sagt Philipper 3,12.13 (12) Nicht, dass ich es schon ergriffen habe oder schon vollendet sei; ich jage ihm aber nach, ob ich es auch ergreifen möge, indem ich auch von Christus Jesus ergriffen bin. (13) Brüder, ich denke von mir selbst nicht, es ergriffen zu haben; eins aber tue ich: Vergessend, was dahinten, und mich ausstreckend nach dem, was vorn ist,“ unmissverständlich, dass wir noch nicht vollkommen sind. Auch wenn vielleicht schon jetzt Herrlichkeit hier und da hervorschimmert und hervorschimmern sollte, so hat unser „Leib der Niedrigkeit“ (Phil 3,21) noch einen langen Weg vor sich!

3. Unsere zukünftige Herrlichkeit wird Ihm Ehre bringen

Ich möchte noch einen anderen Punkt im Zusammenhang mit unserer zukünftigen Herrlichkeit hervorheben. Diese Herrlichkeit ist nicht wie ein Haufen goldener Heiligenscheine, die wir hier auf der Erde verbuchen könnten und dann im Himmel tragen, um auf uns aufmerksam zu machen. Nein! Unsere zukünftige Herrlichkeit wird immer untrennbar mit der Herrlichkeit Christi verbunden sein. Unsere individuelle Herrlichkeit wird sich aus seiner universalen Herrlichkeit ableiten, sie wird ein Teil von ihr sein und sie ergänzen (s. Eph 1,18 „damit ihr, erleuchtet an den Augen eures Herzens, wisst, welches die Hoffnung seiner Berufung ist, welches der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen“; Kol 3,4 „Wenn der Christus, unser Leben, offenbart werden wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbart werden in Herrlichkeit.“; 2Thes 1,10 „wenn er kommt, um an jenem Tag verherrlicht zu werden in seinen Heiligen und bewundert zu werden in allen denen, die geglaubt haben; denn unser Zeugnis bei euch ist geglaubt worden.“). So wie die Goldmedaille um den Hals des Sportlers seinem Land Ruhm und Ehre bringt, so werden die Kronen der Herrlichkeit, die wir gewinnen, dem Himmel und unserem herrlichen König „Herrlichkeit und Ehre“ bringen (Off 4,10.11 (10) dann werden die vierundzwanzig Ältesten niederfallen vor dem, der auf dem Thron sitzt, und den anbeten, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, und werden ihre Kronen niederwerfen vor dem Thron und sagen: (11) Du bist würdig, o unser Herr und unser Gott, zu empfangen die Herrlichkeit und die Ehre und die Macht; denn du hast alle Dinge erschaffen, und deines Willens wegen waren sie und sind sie erschaffen worden.“).

Das Ziel – den Herrn immer besser erkennen

Wie können wir sicher sein, dass wir den Siegespreis der Herrlichkeit gewinnen? „Vorwärts zum Ziel!“ – Schau auf das Ziel! Was ist das Ziel in Philipper 3,14 „jage ich, das Ziel anschauend, hin zu dem Kampfpreis der Berufung Gottes nach oben in Christus Jesus.“? Es hilft uns bei der Auslegung, wenn wir den Gesamtzusammenhang dieses Kapitels betrachten. In Philipper 3 widerlegt der Apostel Paulus die Irrlehre des „Judaismus“, wonach man bei Gott punkten könnte, indem man seinen Glauben äußerlich zur Schau stellt (Phil 3,2.3 (2) Seht auf die Hunde, seht auf die bösen Arbeiter, seht auf die Zerschneidung. (3) Denn wir sind die Beschneidung, die wir durch den Geist Gottes dienen und uns Christi Jesu rühmen und nicht auf Fleisch vertrauen;“). „Auf keinen Fall!“, sagt Paulus – und er wusste, wovon er sprach! Wenn jemand das Recht hatte, stolz darauf zu sein, wie hervorragend er seine jüdische Religion ausgeübt hatte, dann der Apostel Paulus. Vor seiner Bekehrung hatte er die besten Lehrer des Judentums an religiöser Bildung und Praxis überflügelt (Phil 3,4-6 (4) obwohl ich auch auf Fleisch Vertrauen habe. Wenn irgendein anderer meint, auf Fleisch zu vertrauen – ich noch mehr: (5) Beschnitten am achten Tag, vom Geschlecht Israel, vom Stamm Benjamin, Hebräer von Hebräern; was das Gesetz betrifft, ein Pharisäer; (6) was den Eifer betrifft, ein Verfolger der Versammlung; was die Gerechtigkeit betrifft, die im Gesetz ist, für untadelig befunden.“). Aber er hatte gelernt, dass all diese religiösen Auszeichnungen im Grunde genommen „Dreck“ waren verglichen mit der „Erkenntnis Christi Jesu“ (Phil 3,7.8). Als er Christus als seinen persönlichen Erretter kennenlernte, erlangte er eine Stellung der Gerechtigkeit, die er aus eigener Kraft niemals hätte erreichen können (Phil 3,9 „und in ihm gefunden werde, indem ich nicht meine Gerechtigkeit habe, die aus dem Gesetz ist, sondern die, die durch den Glauben an Christus ist – die Gerechtigkeit aus Gott durch den Glauben;“).

Und nun, als Christ, war es sein Ziel, Christus immer besser „zu erkennen“ (Phil 3,10). Und genau das ist es! Das Ziel des Christen ist es, den Herrn immer besser zu erkennen! Das Ziel des christlichen Lebens ist nicht die christliche Erfahrung oder der christliche Dienst. Erfahrung und Dienst sind wichtig in unserem Leben als Christ, aber sie sind nicht das Ziel. Wenn wir nämlich Erfahrung oder Dienst als Ziel anstreben, können wir zu unausgewogenen und schiefen Christen werden. Christliche Erfahrung (sowohl „Täler“ als auch „Gipfel“) und christlicher Dienst finden ihren angemessenen Platz in unserem Leben, wenn wir unseren Blick auf das Ziel richten: unseren Erretter immer besser kennenzulernen.

1. Zeit mit Ihm verbringen

Wie können wir den Herrn besser kennenlernen? Nun, wie lernen wir einen anderen Menschen besser kennen? Das liegt auf der Hand. Wir verbringen Zeit mit ihm! Wir bauen eine Beziehung auf. Wir teilen Dinge mit ihm, die ihn interessieren. Wenn wir jemand wirklich gut kennenlernen wollen, sind wir bereit, unsere Zeit und unsere Interessen zu opfern, um mit ihm zusammen zu sein, wann immer es möglich ist – auch wenn er unbeliebt ist oder uns in unangenehme Situationen bringt!

Den Herrn Jesus kennenzulernen verläuft auf bemerkenswerte Weise parallel. Wenn wir den Herrn besser kennenlernen wollen, müssen wir Zeit mit Ihm verbringen: sein Wort studieren und im Gebet mit Ihm reden. Es gibt keine Abkürzung! Wie kann eine Beziehung wachsen, wenn man nicht miteinander redet? (Und seien wir ehrlich – fünf Minuten am Tag führen nicht zu einer sehr engen Beziehung!)

2. Dem Herrn vertrauen

Außerdem muss sich unser Leben um Christus drehen. Genau darauf will Paulus in Philipper 3,10 „um ihn zu erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden, indem ich seinem Tod gleichgestaltet werde,“ hinaus. Den Herrn besser kennenzulernen ist untrennbar damit verbunden, im Glauben an Ihn und in der „Kraft seiner Auferstehung“ zu wandeln. Diese unvorstellbare Kraft steht uns zur Verfügung – aber sie wird oft begrenzt, weil wir nicht genug Glauben und Vertrauen in den Herrn haben. Glaubst du, dass der Herr durch dich einen Dienst auf deinem Campus, in deiner Nachbarschaft oder in deinem Büro beginnen kann? Wenn du im Glauben vorangehst, wirst du nicht nur seine Macht erfahren – du wirst Ihn auch besser kennenlernen!

3. Bereit sein, um Christi willen zu leiden

Die Bereitschaft, um Christi willen zu leiden, ist ein weiteres wesentliches Element, um Ihn besser kennenzulernen. Das bedeutet nicht, dass wir Prüfungen und Verfolgung suchen sollen, aber wir können sicher sein, dass sie in der einen oder anderen Form kommen werden, wenn wir mit dem Herrn wandeln: 

  • 2Tim 3,12: Alle aber auch, die gottselig leben wollen in Christus Jesus, werden verfolgt werden.

Sorge dafür, dass auf dem Campus oder an deinem Arbeitsplatz deine hohen moralischen Maßstäbe als Christ bekannt werden, und dein Leben wird vielleicht ein wenig stürmisch werden. Aber im Sturm wirst du den Herrn und seine Gegenwart erfahren [vgl. Mk 4,37-41 (37) Und es erhebt sich ein heftiger Sturm, und die Wellen schlugen in das Schiff, so dass das Schiff sich schon füllte. (38) Und er war im hinteren Teil und schlief auf dem Kopfkissen; und sie wecken ihn auf und sprechen zu ihm: Lehrer, liegt dir nichts daran, dass wir umkommen? (39) Und er wachte auf, schalt den Wind und sprach zu dem See: Schweig, verstumme! Und der Wind legte sich, und es trat eine große Stille ein. (40) Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr furchtsam? Habt ihr noch keinen Glauben? (41) Und sie fürchteten sich mit großer Furcht und sprachen zueinander: Wer ist denn dieser, dass auch der Wind und der See ihm gehorchen?“;  Lk 8,22-25 (22) Es geschah aber an einem der Tage, dass er in ein Schiff stieg, er und seine Jünger; und er sprach zu ihnen: Lasst uns übersetzen an das jenseitige Ufer des Sees. Und sie fuhren ab. (23) Während sie aber fuhren, schlief er ein. Und es fiel ein Sturm auf den See, und das Schiff lief voll Wasser, und sie waren in Gefahr. (24) Sie traten aber hinzu und weckten ihn auf und sprachen: Meister, Meister, wir kommen um! Er aber wachte auf, schalt den Wind und das Wogen des Wassers, und sie hörten auf, und es trat Stille ein. (25) Er aber sprach zu ihnen: Wo ist euer Glaube? Erschrocken aber erstaunten sie und sagten zueinander: Wer ist denn dieser, dass er auch den Winden und dem Wasser gebietet und sie ihm gehorchen?“].

In Philipper 3,10 „um ihn zu erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden, indem ich seinem Tod gleichgestaltet werde,“ ist auch die Rede davon, dass wir „seinem Tod gleichgestaltet werden“. Je mehr wir unserem eigenen selbstbezogenen Leben „sterben“, desto besser werden wir den Herrn kennenlernen und erfahren, dass Er in uns lebt. Ein Christ mit der Einstellung „Es ist mein Leben“ kann nicht einmal ansatzweise erahnen, welche Verwandlung des Geistes und des Denkens ein Christ erfährt und welche Erfahrungen er in seinem Leben macht, wenn er bereit ist, „seinem Tod gleichgestaltet zu werden“. Lies dazu Römer 12,1.2:

  • Röm 12,1.2: Ich ermahne euch nun …, eure Leiber darzustellen als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Schlachtopfer, was euer vernünftiger Dienst ist. Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung eures Sinnes, dass ihr prüfen mögt, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist.

Das Ziel des Apostels Paulus war es, den Herrn immer besser zu erkennen. Das wollte er mehr als alles andere für den Rest seines Lebens (Phil 3,11 „ob ich auf irgendeine Weise hingelangen möge zur Auferstehung aus den Toten.“). Ist das auch unser größter Wunsch? Ist das unser Ziel? Lasst uns das Ziel anschauen im Wissen darum, welch herrlicher Siegespreis auf uns wartet – vorwärts zum Ziel!


Originaltitel: „Go for the Goal“
Quelle: www.growingchristians.org

Übersetzung: Gabriele Naujoks

Anmerkungen

[1] Anm. d. Übers.: Reid verwendet hier ein Wortspiel: „To ‚go for the gold‘ the athlete must ‚go for the goal‘.

Weitere Artikel des Autors David Roderick Reid (107)

Weitere Artikel in der Kategorie Speziell für junge Leute (69)


Hinweis der Redaktion:

Die SoundWords-Redaktion ist für die Veröffentlichung des obenstehenden Artikels verantwortlich. Sie ist dadurch nicht notwendigerweise mit allen geäußerten Gedanken des Autors einverstanden (ausgenommen natürlich Artikel der Redaktion) noch möchte sie auf alle Gedanken und Praktiken verweisen, die der Autor an anderer Stelle vertritt. „Prüft aber alles, das Gute haltet fest“ (1Thes 5,21). – Siehe auch „In eigener Sache ...

Bibeltexte im Artikel anzeigen